Die Sumpfzypresse ist in den südlichen USA bis Mexiko und Guatemala heimisch und wird in Europa gelegentlich in Parks angepflanzt, wo sie jedoch nicht die stattliche Höhe von 35 m erreicht wie in ihrer Heimat.

Ihre Rinde ist in der Jugend rotbraun und löst sich in Streifen ab, während sie im Alter graubraun und längs gefurcht ist. Das nadelige Laub ist hellgrün und weich. Wie ihr Name erahnen lässt, kann die Sumpfzypresse auch auf sehr nassem Boden und sogar im Wasser stehend gedeihen. Sie bildet dann aus dem Wasser herausragende Wurzelknie. Spektakulär ist die Herbstfärbung des Laubs, das sich gelblich bis rostrot verfärbt und schließlich mitsamt kleiner Seitenzweige abfällt.

Da die Sumpfzypresse dem Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) ähnelt, werden diese beiden Arten gelegentlich verwechselt. Die echte Zypresse (Cupressus sempervirens) stammt aus dem Mittelmeerraum und hat mit der Sumpfzypresse wenig gemeinsam. Sie findet selten Verwendung als Bonsai. Manche Scheinzypressen (Chamaecyparis) hingegen, die ebenfalls kaum Ähnlichkeit mit der Sumpfzypresse haben, sind beliebte Bonsai-Pflanzen, wie zum Beispiel die japanische Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa).

Wenn Sie Hilfe bei der Bestimmung Ihres Baums benötigen, probieren Sie es mit unserem Baumbestimmungsartikel.

 

 

Bonsai-Pflegeanleitung für die Sumpfzypresse

Standort: Die Sumpfzypresse sollte in der Wachstumssaison in der vollen Sonne stehen, da sie viel Licht und Wärme benötigt. In warmem Klima kann sie ganzjährig draußen gehalten werden. In Gegenden mit kälteren Wintern muss die Sumpfzypresse vor Frost geschützt aufgestellt werden, da sie in der Schale kaum Minusgrade verträgt. 


Gießen: Die Sumpfzypresse braucht im Sommer viel Wasser und wenn man sie nicht oft genug gießen kann, empfiehlt es sich, sie in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer zu stellen. Im Winter, im laublosen Zustand, benötigt die Sumpfzypresse weniger Wasser, sollte aber auch dann nicht austrocknen. 


Düngen: Gedüngt wird ab dem Austrieb bis zum Herbst alle ein bis zwei Wochen mit Flüssigdünger entsprechend der Dosierungsanleitung. In der Wachstumssaison kann auch organischer Dünger in fester Form verwendet werden.



Schneiden und Drahten: Neue Triebe können am besten gekürzt werden, wenn sie seitliche Verzweigungen zu bilden beginnen. Beschneidet man sie zu früh, trocknen sie im Herbst oft ein. Im Herbst oder im Frühjahr vor dem Austrieb kann man einen Formschnitt vornehmen. Am Stamm, an den Astansätzen und Verzweigungen treiben oft viele neue Knospen aus, die man rechtzeitig entfernen muss, wenn sie nicht für die Gestaltung taugen.
Junge Äste und Zweige lassen sich leicht drahten, ältere werden hart und spröde. Das Absenken der Äste lässt sich am besten mit Spanndrähten bewerkstelligen.

Umtopfen: Sumpfzypressen haben ein starkes Wurzelwachstum und die Wurzeln verdicken sich rasch. Diese sind aber trotzdem nicht sehr hart und lassen sich gut beschneiden. Jüngere Bäume sollten alle zwei Jahre im Frühjahr mit Wurzelschnitt umgetopft werden, vor allem wenn sich der Wurzelballen aus der Schale hochdrückt. Ältere Bäume können alle drei bis fünf Jahre umgetopft werden.

Vermehrung: Durch Samen und Stecklinge kann die Sumpfzypresse relativ leicht vermehrt werden.

Schädlinge: Die Sumpfzypresse ist nicht anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

Um detailliertere Informationen zu diesen Techniken zu erhalten, lesen Sie unseren Abschnitt zur Bonsaipflege.

 

 

Sumpf-Zypresse (Taxodium distichum)

Sumpfzypresse (Taxodium distichum) Bonsai