Bäume, die sich an eine steile Klippe klammern, mit ihren Wurzeln fest im massiven Fels verankert und mit wunderschönen detaillierten Miniaturgebäuden – willkommen in der geheimnisvollen Welt der „Klippen-Bonsai“.
Der japanische Künstler Daisuke Nakajima hat diese vier atemberaubenden Miniaturlandschaften gestaltet und uns seine Texte und Bilder zur Verfügung gestellt.
Landschaft 1
Die Baumart, die für diese Bonsai-Landschaft verwendet wurde, ist die Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia). Die Tempel sind aus Kunststoff und wurden auf dem Felsen befestigt. Der Stein, der die Basis dieses Klippen-Bonsai bildet, ist ein „Ibi-Stein“, der am Ibi-Fluss in Japan gefunden wurde. Als ich diesen Klippen-Bonsai gestaltet habe, hatte ich die Tempel in Chinas Bergen im Sinn, in denen Mönche leben. Diese geheimnisvolle Szenerie hat sich seit tausenden von Jahren nicht verändert.
Landschaft 2
Für diese Bonsai-Landschaft wurden Ajanfichten (Picea jezoensis) verwendet. Bei der Gestaltung dieses Klippen-Bonsai stellte ich mir das Haus eines Eremiten vor. Es ist eine Welt der Stille, in die niemand eindringen darf. Während er die Wendeltreppe hinaufsteigt, singt der Eremit leise ein Sutra.
Landschaft 3
Der Shimpaku-Wacholder (Juniperus sargentii) ist die Baumart, die für diese dritte Bonsai-Landschaft gewählt wurden. Diesen Klippen-Bonsai habe ich als Abbild eines wunderbaren Tempels in der Nähe eines Wasserfalls gestaltet. Unterhalb davon befindet sich ein großer See, in dem Lotuspflanzen wachsen und eine schöne Szenerie bilden.
Landschaft 4
Auch in dieser Landschaft wurden Shimpaku-Wacholder (Juniperus sargentii) verwendet. Diesen Klippen-Bonsai habe ich nach dem Bild eines Turms gestaltet, in dem die Mönche beten. Das ganze Jahr weht ein starker Wind über diesen Ort. Deswegen sind die Bäume vom Wind geformt. Wir danken Daisuke Nakajima von Tokyo Bonsai Lifestyle für diesen Artikel.
