Die Sand- oder auch Hänge-Birke ist ein laubabwerfender Baum, der in Europa und Teilen Asiens heimisch und für seine charakteristische weiße Rinde bekannt ist. Sie kann eine Höhe bis zu 25 m erreichen, mit einem schlanken Stamm, der selten einen Durchmesser über 30 cm erreicht.

Junge Bäume haben zunächst eine goldbraune Rinde, die später weiß wird und sich in papierartigen Streifen ablöst. Die Rinde alter Bäume wird teilweise rau und schwärzlich. Die Birke hat eine elegante Form mit biegsamen Zweigen, die im Wind schwingen. Ihre Blätter sind dreieckig mit doppelt gezähnten und gesägten Rändern. Die Blätter sind im Frühling hell- bist mittelgrün und werden zum Herbst hin früh gelb, ehe sie abfallen. Im Frühling reifen die weiblichen Kätzchen und die männlichen Kätzchen setzen große Mengen Pollen frei, die vom Wind davongetragen werden. Die kleinen geflügelten Samen reifen im Spätsommer und werden ebenfalls vom Wind verbreitet.

Birken sind sehr geeignet für Bonsai-Zwecke, insbesondere weil sie gut in einer Bonsai-Schale gedeihen und zu den frosthärtesten Baumarten überhaupt gehören, aber sie neigen dazu, ab und an grundlos Äste absterben zu lassen. Es gibt mehrere weitere Birkenarten und -Kultivare, die für Bonsai genutzt werden können und ähnliche Eigenschaften und Bedürfnisse haben.

Wenn Sie Hilfe bei der Bestimmung Ihres Baums benötigen, probieren Sie es mit unserem Baumbestimmungsartikel.

 

Bonsai-Pflegeanleitung für die Birke (Betula bonsai)

Standort: Birken lieben helle, sonnige Standorte und sollten allen Wetterbedingungen ausgesetzt werden. Während extremer Hitzeperioden kann es ratsam sein, sie vor der Mittagssonne zu schützen, um Blattverbrennungen vorzubeugen.

Gießen: Die Birke ist ein sehr durstiger Baum und benötigt im Sommer eine Menge Wasser. Wer einen langen Arbeitstag hat und mittags nicht gießen kann, sollte die Bonsai-Schale während der heißesten Zeit in eine flache Wasserschale stellen, um für ausreichend Wasser zu sorgen. Aber es ist dennoch wichtig, die Wurzeln nicht permanent in der Nässe stehen zu lassen. Im Winter muss die Birke leicht feucht gehalten werden.

Düngen: Legen Sie während der Wachstumssaison alle vier Wochen festen organischen Dünger auf oder verabreichen Sie wöchentlich flüssigen Dünger. Geben Sie Flüssigdünger immer auf feuchtes Substrat.

Beschneiden und Drahten: Die Birke verträgt das Stutzen und Beschneiden sehr gut, aber das Holz fault sehr schnell, wenn man große Schnittstellen verursacht. Dies führt häufig zu hohlen Stämmen. Wenn man die Äste und Zweige in hängender Form gestalten möchte, müssen sie sehr häufig gedrahtet werden, weil die neuen Triebe immer wieder aufrecht wachsen. Schwächere Äste neigen zum Absterben, wenn sie gedrahtet werden. Spanndrähte oder das Anhängen von Gewichten erweisen sich manchmal als bessere Methoden zur Formung der Birkenäste.

Umtopfen: Die Sand-Birke sollte alle zwei bis vier Jahre umgetopft werden. Etwa ein Viertel der Wurzeln kann entfernt werden. Die Birke stellt keine besonderen Ansprüche an das Substrat. Aber obwohl der Baum viel Wasser benötigt, sollte eine gut durchlässige Substratmischung verwendet werden.

Vermehrung: Die Birke lässt sich leicht aus Samen vermehren, kann aber auch aus halbverholzten Stecklingen vermehrt werden.

Schädlinge und Krankheiten: Blattläuse und Blattwespenraupen können die Birke befallen und sind mit spezifischen Insektiziden zu bekämpfen. Wenn Birkenrost auftritt, wird ein spezifisches Fungizid benötigt.

Um detailliertere Informationen zu diesen Techniken zu erhalten, lesen Sie unseren Abschnitt zur Bonsaipflege.